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Fehlzeiten minimieren: So reduzieren Sie den Krankenstand Ihrer Belegschaft

Der Krankenstand in deutschen Unternehmen befindet sich auf einem historischen Höchststand. Laut aktuellen Erhebungen mussten Arbeitgeber allein im Jahr 2024 über 82,1 Milliarden Euro für Lohnfortzahlungen aufbringen – ein neuer Negativrekord. 

Psychische Erkrankungen nehmen weiter zu, Rückenleiden bleiben Spitzenreiter, und auch Atemwegsbeschwerden führen regelmäßig zu längeren Ausfällen. Diese Zahlen sind mehr als nur Statistik – sie sind ein Spiegel der Arbeitswelt. Denn hohe Fehlzeiten entstehen nicht zufällig. Sie sind das Resultat von Überlastung, Kommunikationsdefiziten, mangelhafter Führung oder fehlenden Unterstützungsstrukturen.

Wie Sie die Fehlzeiten in Ihrem Unternehmen minimieren und sich mit einem professionellem Fehlzeitenmanagement Transparenz über die Krankenstände Ihrer Mitarbeitenden verschaffen können, erfahren Sie in diesem Blogartikel.
Um die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden darüber hinaus langfristig zu erhalten, zeigen wir Ihnen, was Sie bei Akutfällen tun können und mit welchen Mitteln Sie gesundheitsfördernde Maßnahmen treffen.

 

1. Schaffen Sie Transparenz durch eine Fehlzeitenanalyse

Bevor Sie handeln, brauchen Sie Klarheit. Nur wenn Sie wissen, wo und warum Fehlzeiten entstehen, können Sie gezielt eingreifen.

Starten Sie mit einer professionellen Fehlzeitenanalyse. Sie zeigt Ihnen:

  • welche Bereiche besonders betroffen sind,
  • welche Krankheitsarten dominieren,
  • ob bestimmte Teams, Tätigkeiten oder Altersgruppen überdurchschnittlich ausfallen.

In vielen Unternehmen zeigt sich ein klares Muster: Rund 25 % der Belegschaft verursachen den Großteil der Fehlzeiten, einige wenige fallen besonders häufig aus. 

Das ist kein Zufall – es ist ein Signal. Nutzen Sie diese Daten, um Schwerpunkte zu erkennen und Prioritäten zu setzen. Ohne Analyse bleiben Maßnahmen oft reiner Aktionismus.

 

2. Fördern Sie eine gesunde Unternehmenskultur

Langfristig reduzieren Sie Fehlzeiten nur dann, wenn Gesundheit Teil Ihrer Unternehmenskultur wird. Es reicht nicht, einmal im Jahr einen Gesundheitstag zu veranstalten oder Obstkörbe bereitzustellen. Entscheidend ist, dass Ihre Mitarbeitenden spüren:
Gesundheit ist bei uns gelebter Alltag.

Schaffen Sie dafür Rahmenbedingungen, die Gesundheit selbstverständlich machen – ergonomische Arbeitsplätze, klare Kommunikationsstrukturen, faire Arbeitszeiten und Führungskräfte, die Belastungen ernst nehmen. Ergänzen Sie das durch regelmäßige Präventionsangebote und kleine Impulse für Bewegung, Ernährung und mentale Balance.

Eine gelebte Gesundheitskultur sorgt nicht nur für weniger Krankmeldungen, sondern auch für motivierte, leistungsfähige und loyale Teams. Mitarbeitende, die sich sicher und unterstützt fühlen, kommen lieber zur Arbeit – und bleiben länger gesund.

 

3. Bieten Sie arbeitsmedizinische Vorsorgen an

Bei der arbeitsmedizinischen Vorsorge geht es im Wesentlichen um die Vermeidung von längeren Fehlzeiten durch Erkrankungen und um die Früherkennung von sich entwickelnden Berufskrankheiten bei Ihrer Belegschaft. Mit der arbeitsmedizinischen Vorsorge erfüllen Sie nicht nur eine wichtige Unternehmerpflicht, sondern leisten einen effektiven Beitrag zur Gesunderhaltung Ihrer Mitarbeitenden – dem Rückgrat eines gesunden Unternehmens.

Über die Prävention von Berufskrankheiten hinaus können Sie im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge auch andere berufsbedingte Erkrankungen sowie allgemeine gesundheitliche Probleme thematisieren. Im Mittelpunkt steht hierbei das offene Betriebsarzt-Probanden-Gespräch im vertraulichen Rahmen – bei Bedarf und auf Wunsch des Probanden auch eine zielgerichtete körperliche und apparative Untersuchung.

Im Allgemeinen dient die arbeitsmedizinische Vorsorge als persönliche Schutzmaßnahme. Eine vollständige Vermeidung von Gefährdungen ist manchmal nicht möglich. In einem präventiven Ansatz und abhängig von seinen individuellen Risiken werden Ihre Beschäftigten durch die Vorsorge umfassend unterstützt. Dadurch können eventuelle berufsbedingte
Erkrankungen früh erkannt werden.

Nachfolgend finden Sie Beispiele wichtiger arbeitsmedizinischer Vorsorgen:

  •  Lärm (ehemals G 20)
    Eine wichtige arbeitsmedizinische Vorsorge umfasst die Lärmbelastung am Arbeitsplatz. Um Schädigungen am Gehör vorzubeugen, wird bei der arbeitsmedizinischen Vorsorge „Lärm“ die Funktionstüchtigkeit des Ohrs untersucht.
  • Tätigkeiten an Bildschirmgeräten (ehemals G 37)
    Die arbeitsmedizinische Vorsorge „Tätigkeiten an Bildschirmgeräten“ ist speziell darauf ausgelegt, Beschwerden wie Verspannungen und möglichen Erkrankungen vorzubeugen. Die Vorsorge beinhaltet zum einen eine spezielle Augenuntersuchung, die sich auf die Sehaufgaben bei der Nutzung von Bildschirmgeräten bezieht. Zum anderen ist die Beurteilung von ergonomischen Gegebenheiten am Arbeitsplatz ein wichtiger Teil der Vorsorge.
  • Tätigkeiten mit Infektionsgefährdung (ehemals G 42)
    Die Pflichtvorsorge für „Tätigkeiten mit Infektionsgefährdung“ gilt für Unternehmen und bei Berufen mit hohem Infektionsrisiko – beispielsweise medizinischen Fachkräften in der Pflege, in Arztpraxen und Krankenhäusern, Erzieherinnen, Beschäftigte bei der Müllabfuhr und Mitarbeiter im Garten- und Landschaftsbau und vielen anderen Branchen. Als Vorsorgemaßnahme führt ein Betriebsarzt regelmäßige Beratungen und Maßnahmen (z. B. Schutzimpfungen für bestimmte Berufsgruppen) durch, um alle Kolleginnen und Kollegen bestmöglich vor Infektionskrankheiten zu schützen.

4. Psychosoziale Unterstützung – schnelle Hilfe in Belastungssituationen

Psychische Belastungen sind längst einer der häufigsten Gründe für Fehlzeiten – und sie nehmen weiter zu. Stress, private Krisen, Konflikte im Team oder die schleichende Erschöpfung nach Jahren hoher Arbeitsdichte: All das wirkt sich direkt auf Motivation, Konzentration und Anwesenheit aus.

Das Problem dabei: Wer sich psychisch überfordert fühlt, sucht oft zu spät Hilfe – oder findet sie gar nicht. Therapieplätze sind rar, Wartezeiten lang, und die Hemmschwelle, offen über Belastungen zu sprechen, ist groß.
Genau hier braucht es Arbeitgeber, die Verantwortung übernehmen und schnelle Unterstützung ermöglichen.

Mit SofortStimme Mensch von Protekto erhalten Ihre Mitarbeitenden sofortige, psychosoziale Hilfe – anonym, vertraulich und professionell. Ein Anruf genügt, um in Krisen oder Belastungssituationen Unterstützung zu bekommen – egal, ob es um Stress, familiäre Sorgen oder Konflikte im Job geht.

Die Vorteile liegen auf der Hand:
Mitarbeitende werden früh stabilisiert, bevor Belastungen chronisch werden oder längere Krankschreibungen nötig sind. Unternehmen wiederum profitieren von sinkenden Fehlzeiten, höherer Zufriedenheit und einer spürbar stärkeren Vertrauenskultur.

 

5. Medizinische Sicherheit durch eine ärztliche Zweitmeinung

Nicht nur psychische, auch körperliche Erkrankungen führen häufig zu Unsicherheiten. Eine Diagnose steht im Raum, die Behandlung ist unklar, der Heilungsverlauf zieht sich – und schnell wird aus einer körperlichen Einschränkung eine mentale Belastung.

Mit ZweitStimme Gesundheit von Protekto bieten Sie Ihren Beschäftigten die Möglichkeit, eine unabhängige ärztliche Zweitmeinung einzuholen – einfach, schnell und digital. So können Diagnosen überprüft, Therapieempfehlungen hinterfragt und alternative Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Für Ihre Mitarbeitenden bedeutet das:
Sie erhalten Klarheit, Sicherheit und Vertrauen in ihre medizinische Versorgung.
Für Sie als Arbeitgeber bedeutet es:
Weniger Unsicherheit, kürzere Ausfallzeiten und das gute Gefühl, Verantwortung für die Gesundheit Ihres Teams zu übernehmen.


Fazit

Die Gesundheit Ihrer Beschäftigten ist eine wichtige Voraussetzung für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Denn gesunde Mitarbeiter sind motivierter, leisten mehr und haben weniger Fehltage.
Um Fehlzeiten Ihrer Beschäftigten zu minimieren, bietet sich ein professionelles Fehlzeitenmanagement an. Grundlage dafür ist die Fehlzeitenanalyse, mit der Sie zunächst einmal einen Einblick in den aktuellen Krankenstand Ihrer Mitarbeiter bekommen. Durch das zusätzliche Angebot von arbeitsmedizinischen Vorsorgen, gesundheitsfördernden Maßnahmen, psychosozialer Sofortberatung und einer ärztlichen Zweitmeinung, können Sie Erkrankungen Ihrer Mitarbeitenden vorbeugen und den Krankenstand Ihrer Belegschaft reduzieren.

Hohe Fehlzeiten sind kein Zufall – sie sind das Ergebnis von Strukturen, Kommunikation und Kultur. Wer als Arbeitgeber hinsieht, analysiert und handelt, kann den Krankenstand messbar senken.

 

FAQ: Fehlzeiten reduzieren und Mitarbeitende gesund halten

Fehlzeiten lassen sich am effektivsten durch ein strukturiertes Fehlzeitenmanagement senken. Dazu gehören eine regelmäßige Fehlzeitenanalyse, Rückkehrgespräche, arbeitsmedizinische Vorsorgen und psychosoziale Unterstützungsangebote. Je früher Belastungen erkannt werden, desto schneller können Unternehmen reagieren.

 

Die Fehlzeiten Ihrer Beschäftigten nehmen dramatisch zu und Sie können sich nicht erklären, woran das liegen könnte?

Mit dem entscheidenden Know-how aus der täglichen Unternehmens-Praxis erhalten Sie die entscheidende Unterstützung beim Umgang mit Fehlzeiten. In unserem Praxis-Leitfaden finden Sie auf einen Blick die wichtigsten Maßnahmen, die Sie zur Reduktion von Fehlzeiten umsetzen sollten.