Sie gehören zu den Heldinnen und Helden der Krise: die Mitarbeitenden im Lebensmitteleinzelhandel. Sie haben durch die Covid-19-Pandemie die Anerkennung erfahren, die ihnen schon lange gebührt. Denn gerade Arbeitnehmende im Lebensmitteleinzelhandel sind bei ihrer Arbeit überdurchschnittlich stark körperlich belastet. Das beweist das aktuelle Faktenblatt “Systemrelevant und belastet. Arbeitsbedingungen im Lebensmitteleinzelhandel” der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Es zeigt zudem, dass der Lebensmitteeinzelhandel neben den überdurchschnittlichen körperlichen Anforderungen auch unter psychischen Belastungen zu kämpfen hat.
Lebensmitteleinzelhandel: psychische und körperliche Belastungen
Neun von zehn Beschäftigten müssen häufig im Stehen arbeiten und fast doppelt so viele im Vergleich zu anderen Berufen müssen oft schwere Lasten heben und tragen. Hinzu kommen psychische Anforderungen. In der Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) heißt es: „Überdurchschnittlich häufig berichten Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel davon, dass sie besonders schnell arbeiten oder verschiedene Arbeiten gleichzeitig betreuen müssen.“ Diese Anforderungen führen langfristig zu gesundheitlichen Beschwerden. Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel leiden häufig an Rückenschmerzen oder Beschwerden in den Armen und Beinen. Das liegt auch an den monotonen Belastungen, die durch wiederkehrende Arbeitsvorgänge ausgelöst werden. Neben körperlichen Beschwerden, sind auch die psychischen Auswirkungen dieser Arbeitsanforderungen nicht zu unterschätzen.
So können Arbeitgeber Ausfälle vorbeugen und Mitarbeitende schützen
Arbeitgeber sollten darauf achten, sowohl die körperliche als auch die seelische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden im Blick zu haben. Denn letztlich sind sie maßgeblich am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Nur gesunde und zufriedene Mitarbeitende sind motiviert und maximal produktiv. Stress und andere psychische Belastungen beeinträchtigen die Motivation und die Leistungsfähigkeit von Arbeitnehmenden ebenso stark wie körperliche Beschwerden. Fehltage und Ausfälle sind die Folge. Dabei können Arbeitgeber durch präventive Maßnahmen Ausfälle vorbeugen. Bei der Entwicklung und Planung dieser Maßnahmen ist es empfehlenswert Arbeitsschutz-Expertinnen und Experten zu Rate zu ziehen. Eine effektive Maßnahme kann beispielsweise das Angebot betriebsärztlicher Check-ups und Beratungen sein. Es ist ebenfalls wichtig, dass Arbeitgeber ihre Belegschaft über gesundheitliche Gefährdungen an ihrem Arbeitsplatz informieren. Anbieter wie die Protekto helfen Unternehmen dabei, ihre Mitarbeitenden zu schulen und gemeinsam mit den Arbeitgebern individuelle auf das Unternehmen zugeschnittene Maßnahmen zu entwickeln.