Der europäische Verbraucherschutzverband Beuc legt Beschwerde gegen WhatsApp bei der EU-Kommission vor. Das berichtet das Onlinemagazin Golem. Bestandteil der Beschwerde sind laut Golem die Richtlinien zur Datenweitergabe bei dem Messenger-Dienst. WhatsApp habe seine Nutzerinnen und Nutzer auf unlautere Weise zur Annahme der Datenschutzregeln gedrängt. Die per Benachrichtigung verschickten Aufforderungen, die neuen Richtlinien anzunehmen, verletzten zudem die EU-Regeln gegen unlautere Geschäftspraktiken. Nun muss die EU-Kommission entscheiden.
Richtlinien zur Datenweitergabe unklar formuliert
Neben den aufdringlichen Aufforderungen des Messenger-Dienstes werden auch die Richtlinien an sich kritisiert: Sie seien so unklar formuliert, „dass die Nutzer nicht verstehen könnten, welche Folgen eine Annahme für ihre Daten hat. Auch dies verletze europäische Verbraucherschutz-Gesetze, die klare und transparente Kommunikation einforderten“, heißt es in dem Golem-Artikel.
Und was sagt WhatsApp?
Laut Golem habe WhatsApp-Chef Will Cathcart vor einigen Wochen Fehler bei der Ankündigung der neuen Richtlinien eingeräumt: “Wir müssen klar kommunizieren, was wir machen und warum.” Dies habe WhatsApp verpasst. “Wir wurden erst klarer, als wir die Verwirrung sahen. Das geht auf unsere Kappe”, wird er zitiert. Zudem lies WhatsApp verlauten, wer die Aktualisierung der Messenger-App nicht durchführe, müsse nicht mehr länger mit Konsequenzen rechnen. Vorab waren die Nutzerinnen und Nutzer informiert worden, dass die App für sie nicht mehr nutzbar sei, sollten sie die Richtlinien nicht akzeptieren.
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