Psychische Erkrankungen sind heute die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen. 37 Tage fallen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland laut einer aktuellen Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, kurz BAuA, bei der Arbeit aus. Wichtig für den erfolgreichen Wiedereinstieg in den Job ist sowohl das soziale als auch das betriebliche Umfeld.
Betriebliche Eingliederung nach psychischen Erkrankungen
Arbeitgebende können maßgeblich dazu beitragen, Arbeitnehmenden nach einer psychischen Erkrankung den Einstieg in den Job so einfach wie möglich zu machen. „Soziale Unterstützung in Form von professionellen, begleitenden Coachings am Arbeitsplatz und ein gutes Arbeitsklima sorgen für den perfekten Rahmen, um Mitarbeitende erfolgreich wiedereinzugliedern“, weiß Elke Schwirz von der Protekto. Wenn Arbeitnehmende innerhalb von 12 Monaten mehr als 6 Wochen arbeitsunfähig sind, sind Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber seit 2004 sogar dazu verpflichtet, ein professionelles, betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) anzubieten. „Dabei ist es unerheblich, ob die kranke Person durchgehend krank war oder ob sich mehrere Fehlzeiten auf sechs Wochen summieren“, weiß Elke Schwirz. Das BEM beinhaltet unterschiedliche Maßnahmen, die zum Ziel haben,
- die Arbeitsfähigkeit langfristig zu sichern,
- chronische Erkrankungen oder bleibende Einschränkungen zu vermeiden und
- den Arbeitsplatz zu erhalten.
Die BAuA hat eine Broschüre entwickelt, die das BEM um weitere wichtige Punkte mit Blick auf psychische Erkrankungen ergänzt: Die baua: Praxis “Die Rückkehr gemeinsam gestalten – Wiedereingliederung nach psychischen Krisen” finden Sie hier.
Jetzt mit der Prävention beginnen!
Unternehmerinnen und Unternehmer sollten sich allerdings nicht nur auf das Betriebliche Eingliederungsmanagement konzentrieren: „Mindestens genauso wichtig ist es, sich damit zu beschäftigen, wie psychische Erkrankungen langfristig vermieden werden können“, sagt Elke Schwirz. Die Protekto hat dafür das Programm Mitarbeiter-Care entwickelt: Das Programm bietet Arbeitnehmenden die Möglichkeit, jederzeit eine psychosoziale Beratung in Anspruch zu nehmen – völlig anonym, online oder telefonisch. Das Programm bietet konkret:
- psychosoziale Beratung ohne Voranmeldung
- erste Hilfe bei persönlichen Fragestellungen
- interdisziplinäres Expertenteam
Haben Sie Fragen zu dem Thema? Sprechen Sie uns gerne an.