Bei der Brandbekämpfung können Feuerwehrleute einer Vielzahl von krebserregenden Stoffen ausgesetzt sein. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung hat nun erstmals die Gesundheitsrisiken in der Studie “Biomonitoring von Feuerwehreinsatzkräften bei Realbränden” systematisch untersucht. Das Ergebnis: Die Tätigkeit der Feuerwehreinsatzkräfte kann mit Blick auf die gegenwärtigen Schutzbedingungen als insgesamt sicher eingestuft werden. Und trotzdem: ein individuell erhöhtes Krebsrisiko ist nicht ausgeschlossen.
Hintergründe der Studie
40.000 hauptamtliche und 1,3 Millionen ehrenamtliche Feuerwehrleute sind in Deutschland tätig. Vor der Studie der DGUV gab es keine verlässlichen Erkenntnisse darüber, wie viele krebserregende Gefahrstoffe von Feuerwehrleuten bei der Brandbekämpfung aufgenommen werden. Aus diesem Grunde führten das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA), das Institut für Arbeitsschutz (IFA) und der Fachbereich Feuerwehren, Hilfeleistungen, Brandschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ein Forschungsprojekt bei Feuerwehren in Berlin, Bochum und Hamburg durch. Insgesamt konnten im Rahmen der Studie 70 Brandeinsätze dokumentiert werden. „Dabei wurden rund 220 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr sowie Mitarbeitende der Atemschutz- und Schlauchwerkstätten zwischen 2018 und 2020 untersucht“, heißt es in der Pressemitteilung der DGUV.
Brandbekämpfung und die Folgen
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Aufnahme von PAK – polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, die im Brandrauch zu finden sind, von vielen Faktoren während des Einsatzes abhängt:
- Die Brandbekämpfung im Inneren ist mit einer höheren PAK-Aufnahme verbunden als die Brandbekämpfung im Freien
- Korrekt angelegte Schutzkleidung verringert die PAK-Aufnahme
- Umluftunabhängige Atemschutzgeräte verringern die PAK-Aufnahme
Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse ist hier verfügbar.
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