Eine aktuelle Studie der TU München und dem Meinungsforschung-Institut Forsa zeigt: 40 Prozent der Deutschen haben während der Corona-Pandemie stark zugenommen. Im Schnitt sind Bürgerinnen 5,6 Kilogramm schwerer geworden. “Wir sehen eine gesundheitsschädliche Kombination von Bewegungsmangel und ungesundem Essverhalten”, wird das Studienteam aus München vom Bayerischen Rundfunk zitiert.
Stress fördert ungesundes Essverhalten
Viele Studien belegen, dass die seelische Belastung im zweiten Lockdown zugenommen hat. Und die schwierige seelische Verfassung wirkt sich bei vielen – insbesondere jungen – Menschen auf das Essverhalten aus. Laut TU München und Forsa haben ein Drittel der Befragten zwischen fünf und sieben Kilogramm zugenommen.
Bewegungsmangel im Lockdown
Auch das Arbeiten von Zuhause aus wirkt sich auf das Wohlbefinden und das Gewicht aus. „Kein Wunder“, sagt Elke Schwirz von der Protekto. „Geschlossene Fitnessstudios und der wegfallende Weg zur Arbeitsstätte begünstigen, dass wir uns sehr viel weniger bewegen.“ Das bestätigt auch die Hälfte der Befragten der Studie. Laut Bayerischen Rundfunk warnt Prof. Dr. med. Hans Hauner, Studienleiter und Ernährungsexperte am Institut für Ernährungsmedizin der TU München, “dass die veränderte Lebensweise in der gut einjährigen Pandemiezeit Menschen mit Übergewicht sogar doppelt bedroht.”
Bewegungsmangel und schlechte Ernährung mindern die Leistungsfähigkeit
Fehlernährung und wenig Bewegung hat auch Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit. Arbeitgebende können bereits durch kleine Maßnahmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unterstützen, gesünder zu leben. Denn auch im Betrieb selbst greifen viele Abreitnehmende oft zu Süßigkeiten und Co. Eine Befragung der Techniker-Krankenkasse zeigte, dass jeder zehnte Arbeitnehmende am Arbeitsplatz nascht. „Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagement kann man viele gute Angebote machen “, meint Elke Schwirz. „Wir stellen unseren Mitarbeitenden Obst, Snack-Gemüse, Nüsse und Wasser zur Verfügung. Solche und ähnliche vermeintlich kleine Maßnahmen haben bereits einen großen Effekt auf die Gesundheit und damit auch die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden.“
Haben Sie Fragen zum Thema? Unsere Expertinnen und Experten helfen Ihnen gerne weiter.