Insgesamt zeichnen Fachleute im Arbeitsschutz ein positives Bild der Umsetzung von Maßnahmen deutscher Betriebe im Arbeits- und Infektionsschutz. Das zeigt eine Befragung von Expertinnen und Experten für Arbeitsschutz durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). 700 Fachleute aus dem inner- und überbetrieblichen Arbeitsschutz sowie aus den Aufsichtsbehörden nahmen an der Befragung teil.
Corona-Maßnahmen in Betrieben
Die Ergebnisse der BAuA-Befragung zeigen, dass ein Großteil der Betriebe bereits im Februar und März 2020 erste Maßnahmen ergriffen, um ihre Mitarbeitenden vor dem Coronavirus zu schützen. An erster Stelle standen dabei eine aktive Kommunikation und Unterweisung der Mitarbeitenden, das Tragen von persönlicher Schutzausrüstung sowie das Einhalten von Schutzabständen. Auch das Homeoffice nutzten über 90 Prozent der Befragten sofern es in den Betrieben möglich war, heißt es in der Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Eine ähnlich positive Einschätzung hinsichtlich der Umsetzung von betrieblichen Arbeitsschutzmaßnahmen war bereits in einer Betriebsbefragung von der BAuA und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermittelt worden.
Arbeitsschutz gewinnt an Wertschätzung
Neben starken Veränderungen der Arbeitsabläufe, gewann der Arbeitsschutz in den Betrieben deutlich an Wertschätzung. Laut BAuA berichteten über 80 Prozent der befragten Arbeitsschutzfachleute, dass spezielle betriebliche Regelungen erlassen wurden. In fast 90 Prozent der Fälle war auch die Unternehmensleitung aktiv eingebunden. Für die Identifikation von Risiken und die Ableitung von Schutzmaßnahmen wurde das Instrument der Gefährdungsbeurteilung überwiegend als hilfreich beurteilt.
Hohe Motivation für die Corona-Maßnahmen
Drei Viertel der befragten Führungskräfte gehen die Umsetzung der Corona-Maßnahmen hoch oder sehr hoch motiviert an. Ähnlich hoch sei auch die Quote der Beschäftigten, die sich vollständig oder überwiegend an die betrieblichen Regeln halten. Dazu motiviert sie insgesamt eine hohe Wahrnehmung von Verantwortung für den Infektionsschutz. Dagegen spielt die Angst vor Sanktionen eine untergeordnete Rolle. “Die Befragung der Arbeitsschutzfachleute verdeutlicht die große Motivation und umfangreichen Anstrengungen der Unternehmen, für ihre Beschäftigten ein hohes Schutzniveau herzustellen.”, wird Isabel Rothe, Präsidentin der BAuA, zitiert. “Angesichts der anhaltenden Pandemie ist es sehr wichtig, dass diese Schutzmaßnahmen konsequent weitergeführt werden. Dafür müssen die Maßnahmen regelmäßig überprüft und weiterhin von allen Beteiligten im Betrieb gemeinsam getragen werden. Das große Engagement der Arbeitsschutzakteure und der Sozialpartner ist hierbei von entscheidender Bedeutung.”
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